• Die verwalteten Vermögen beliefen sich nach den ersten sechs Monaten auf CHF 311 Mrd., ein Anstieg von CHF 12 Mrd. oder 4% seit Ende 2015.
  • Der Betriebsertrag stieg auf CHF 1’425 Mio., ein Anstieg von 1% im Vergleich zum 1. Halbjahr 2015. Aufgrund tieferer Kundentransaktionen und Handelsvolumina sank die Bruttomarge auf 95 Basispunkte (Bp) und damit um vier Bp gegenüber dem 1. Halbjahr 2015. Im Vergleich zum 2. Halbjahr 2015 nahm die Bruttomarge jedoch um fast sieben Bp zu, unterstützt durch einen Anstieg des Ertrags aus dem Handelsgeschäft, der wiederum von höheren Handelsvolumina in Fremdwährungen nach dem britischen Brexit-Votum im Juni begünstigt wurde.
  • Der adjustierte Geschäftsaufwand sank auf CHF 940 Mio. Dies entspricht einem Rückgang von 1% im Vergleich zum Vorjahr, wenn die ursprüngliche Rückstellung in Höhe von USD 350 Mio. (CHF 326 Mio.) für den Vergleich mit dem US-Justizministerium (die US-Rückstellung im 1. Halbjahr 2015) vom Aufwand im 1. Halbjahr 2015 abgezogen wird. Inklusive der Rückstellung im 1. Halbjahr 2015 belief sich der Aufwandsrückgang auf 27%. Die Aufwandsituation profitierte im 1. Halbjahr 2016 von einem positiven Einfluss von CHF 63 Mio. infolge einer Änderung des Pensionskassenplans in der Schweiz.
  • Die adjustierte Cost/Income Ratio (2) betrug unverändert 64.7%. Ohne Einfluss im Zusammenhang mit der Pensionskasse stieg sie auf 69.1%. Darin spiegeln sich die niedrigere Bruttomarge sowie die beschleunigten Investitionen in Wachstum in diesem Jahr wider.
  • Der adjustierte Konzerngewinn der Gruppe verbesserte sich um 270% auf CHF 402 Mio. und der adjustierte Gewinn pro Aktie (EPS) der Aktionäre der Julius Bär Gruppe AG stieg um 274% auf CHF 1.84. Ohne US-Rückstellung im 1. Halbjahr 2015 stiegen der adjustierte Konzerngewinn der Gruppe und das adjustierte EPS jeweils um 5%.
  • Der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare IFRS-Konzerngewinn stieg um 828% auf CHF 362 Mio., und der IFRS-Gewinn pro Aktie legte um 834% auf CHF 1.66 zu.
  • Mit einer (phase-in) BIZ Gesamtkapitalquote von 17.3% und einer (phase-in) BIS CET1 Kapitalquote von 15.9% blieb die Kapitalausstattung deutlich über den regulatorischen Mindestanforderungen.
  • Die Gruppe setzt derzeit die strategische Entscheidung zur beschleunigten Rekrutierung von erfahrenen Kundenberatern in diesem Jahr um. Insgesamt haben sich in diesem Jahr bereits über 200 Kundenberater (brutto) für die Gruppe entschieden (basierend auf schon unterschriebenen Arbeitsverträgen). Mit nahezu 50 neuen Kundenberatern (netto) liegt die Zahl der Rekrutierungen bereits im 1. Halbjahr deutlich über dem Total von netto 40 Kundenberatern  des gesamten Jahres 2015.
  • Die kürzlich angekündigte Anpassung der Frontorganisation, die neuen Management-Ernennungen sowie die diesjährigen Neueinstellungen lassen eine starke Wachstumsphase erwarten.

Boris F.J. Collardi, Chief Executive Officer der Julius Bär Gruppe AG, sagte: „Unsere Geschäftsdynamik hat sich seit dem 1. Quartal 2016 verbessert, was zu erhöhten Zuflüssen und rekordhohen verwalteten Vermögen von 311 Milliarden Schweizer Franken geführt hat. Die neuerliche Ausrichtung auf organisches Wachstum, ohne mögliche Übernahmen auszuschliessen, zahlt sich mehr und mehr aus. Die gestärkte kundenorientierte Organisation und die deutlichen Erfolge bei der Neueinstellung von Kundenberatern werden es der Gruppe ermöglichen, die Kundenvermögensbasis zu steigern und die mittelfristigen Ziele im Einklang mit dem Fokus von Julius Bär auf langfristige und nachhaltige Wertschöpfung zu erreichen.“

Verwaltete Vermögen plus 4% auf Rekordhöhe, trotz negativer Währungseinflüsse
Die verwalteten Vermögen stiegen um 4% oder CHF 12 Mrd. auf CHF 311 Mrd. Der Anstieg der verwalteten Vermögen war das Ergebnis eines positiven Nettozugangs durch Akquisition in Höhe von CHF 8.6 Mrd. durch die erstmalige Konsolidierung der Kairos Investment Management SpA (Kairos), einem Netto-Neugeldzufluss von CHF 5.5 Mrd. (annualisiert 3.7%) und einer positiven Marktentwicklung von CHF 1.6 Mrd., teilweise beeinträchtigt durch einen negativen Währungseffekt von CHF 4.0 Mrd.

Nach einem verhaltenen Start ins Jahr beschleunigten sich die Nettozuflüsse gegen Ende der Berichtsperiode, was zu einer (annualisierten) Netto-Neugeldzunahme von 3.7% führte, nahe am jährlichen Ziel der Gruppe von 4-6%. Unterstützt wurde der Netto-Neugeldzufluss durch kontinuierliche Zuflüsse aus Asien, dem Nahen Osten, Mittel- und Osteuropa, den lokalen Geschäften in der Schweiz, Deutschland und Italien sowie dem grenzüberschreitenden europäischen Geschäft. Die schleppende Entwicklung in Lateinamerika, ein gewisses Deleveraging durch Kunden in Asien sowie die auslaufenden Selbstdeklarationen in Frankreich und Italien haben diese Zuflüsse teilweise aufgehoben.

Die Custody-Vermögen blieben unverändert bei CHF 86 Mrd.

Niedrigere Kundenaktivität im Vorjahresvergleich, aber höhere Erträge aus dem Handelsgeschäft gegenüber dem 2. Halbjahr 2015
Der Betriebsertrag stieg um 1% auf CHF 1’425 Mio. und blieb damit unter dem Wachstum der durchschnittlichen verwalteten Vermögen (Monatswerte) von 6% (auf CHF 301 Mrd.). Dieser Anstieg wurde unterstützt durch eine positive Fair-Value-Anpassung von CHF 39 Mio. aus der Übernahme eines weiteren Anteils von 60.1% an Kairos am 1. April 2016. In der Folge sank die Bruttomarge der Gruppe von 99 Bp im 1. Halbjahr 2015 auf 95 Bp. Von der gesamten Bruttomarge entfallen 2.6 Bp auf die Fair-Value-Anpassung von Kairos. Doch auch ohne letztere positive Auswirkung verbesserte sich die Bruttomarge um 4 Bp gegenüber 88 Bp im 2. Halbjahr 2015.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft trug CHF 739 Mio. bei, ein Rückgang von 7%. Dies ist vor allem auf einen Rückgang der Courtagen zurückzuführen, was wiederum ein vermindertes Transaktionsvolumen infolge einer geringeren Risikobereitschaft der Kunden im Vergleich zur Vorjahresperiode widerspiegelt.

Der Erfolg aus dem Zins- und Dividendengeschäft stieg um 33% auf CHF 510 Mio. und enthielt Dividendenerträge aus dem Handelsgeschäft, die von CHF 122 Mio. auf CHF 180 Mio. stiegen. Ohne diese letzte Position nahm der zugrundeliegende Erfolg aus dem Zins- und Dividendengeschäft um 26% auf CHF 330 Mio. zu. Dies ist zurückzuführen auf einen Anstieg von 12% bei den Darlehen sowie auf höhere Credit Spreads und eine Verbesserung der Treasury-Erträge, welche die negativen Auswirkungen aus einem höheren Zinsaufwand auf Einlagen und ausgegebenen Schuldtiteln sowie den Nettoeffekt der Negativzinsen aufwogen.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft ging um 46% auf CHF 118 Mio. zurück. Einschliesslich der zuvor genannten höheren Dividendenerträge aus dem Handelsgeschäft sank der zugrundeliegende Ertrag aus dem Handelsgeschäft um 12% auf CHF 298 Mio. Der Rückgang erklärt sich dadurch, dass der Ertrag aus dem Handelsgeschäft im 1. Halbjahr 2015, nach dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank am 15. Januar 2015, den Mindestkurs von CHF 1.20 pro Euro aufzugeben, ausserordentlich von der höheren Volatilität und dem gestiegenen Handelsvolumen im Devisenbereich profitiert hatte. Verglichen mit dem 2. Halbjahr 2015 verbesserte sich der zugrundeliegende Ertrag aus dem Handelsgeschäft um 26%, was durch das steigende Handelsvolumen in Fremdwährungen über weite Strecken des 1. Halbjahres sowie insbesondere im Juni nach dem Ergebnis des britischen Brexit-Referendums begünstigt wurde.

Der übrige ordentliche Erfolg, zu dem neben anderen Positionen Erträge aus Markenlizenzierungen, Erträge aus assoziierten Unternehmen, Mieteinnahmen und Gewinne/Verluste aus der Veräusserung von Finanzanlagen aus dem zum Verkauf verfügbaren Portfolio gehören, stieg um CHF 43 Mio. auf CHF 58 Mio. Dieser Anstieg kann weitgehend der zuvor genannten akquisitionsbedingten, positiven Fair-Value-Anpassung von Kairos von CHF 39 Mio. zugeschrieben werden.

Adjustierter Geschäftsaufwand: niedrigere Rückstellungen haben die Investitionen in Wachstum mehr als ausgeglichen
Der adjustierte Geschäftsaufwand nahm auf CHF 940 Mio. ab, ein Rückgang von 27%, vor allem aufgrund der Tatsache, dass die 1. Jahreshälfte 2015 die US-Rückstellung im 1. Halbjahr 2015 von CHF 326 Mio. enthielt. Ohne US-Rückstellung im 1. Halbjahr 2015 sank der adjustierte Geschäftsaufwand um 1%.

Mit 5’856 Vollzeitstellen, die 1’284 Kundenberater sowie neu 144 Mitarbeitende von Kairos beinhalten, stieg die Gesamtzahl der Mitarbeitenden per Ende Juni 2016 um 9% bzw. 478 Vollzeitstellen, gegenüber Ende Juni 2015, während die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden um 5% auf 5’682 zunahm. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 stellte die Gruppe auf Nettobasis 67 neue Kundenberater ein; davon stiessen 20 durch die Übernahme von Kairos dazu. Der auf Neueinstellungen beruhende Anstieg von 47 Kundenberatern im 1. Halbjahr liegt bereits über den netto 40 neu eingestellten Kundenberatern im ganzen Jahr 2015. Dieses Wachstum sowie der Anstieg bei sonstigen Mitarbeitenden folgen der strategischen Entscheidung über die beschleunigte Neueinstellung von Kundenberatern und Investition in andere wichtige Bereiche des Geschäfts, wie Investment Management und Investment Solutions. Der adjustierte Personalaufwand reduzierte sich auf CHF 623 Mio., ein Rückgang von 1%. Diese Entwicklung wurde unterstützt durch einen positiven Einfluss von CHF 63 Mio. infolge der Anpassung des Pensionskassenplans in der Schweiz. Ohne diesen erhöhte sich der adjustierte Personalaufwand um 9% auf CHF 686 Mio.

Der adjustierte Sachaufwand ging um 53% auf CHF 285 Mio. zurück. Ohne die US-Rückstellung im 1. Halbjahr 2015 stieg der adjustierte Sachaufwand um 3% und blieb damit unter dem Anstieg von 6% der durchschnittlichen verwalteten Vermögen (Monatswerte). Dieser relativ geringe Anstieg wurde unterstützt durch einen Rückgang der Wertberichtigungen, Rückstellungen (ausserhalb der USA) und Verluste um CHF 24 Mio. auf CHF 18 Mio.

Die adjustierte Cost/Income Ratio (2) betrug unverändert 64.7% (1. Halbjahr 2015: 64.7%; 2. Halbjahr 2015: 69.9%). Ohne positiven Einfluss im Zusammenhang mit der Pensionskasse stieg die adjustierte Cost/Income Ratio (2) auf 69.1%, als Folge des Rückgangs der Bruttomarge auf 95 Bp und der beschleunigten Investitionen in Wachstum in diesem Jahr.

Adjustierter Konzerngewinn von CHF 402 Mio. – bedeutender Anstieg des IFRS-Konzerngewinns
Der adjustierte Gewinn vor Steuern nahm um 278% auf CHF 485 Mio. zu. Ohne die US-Rückstellung im 1. Halbjahr 2015 stieg der adjustierte Gewinn vor Steuern um 7%. Die damit verbundenen Ertragsteuern beliefen sich auf CHF 83 Mio., was einer Steuerquote von 17% entspricht. Der adjustierte Konzerngewinn der Gruppe stieg um 270%, von CHF 109 Mio. auf CHF 402 Mio., und der adjustierte Gewinn pro Aktie (EPS) der Gruppe legte um 272% von CHF 0.50 auf CHF 1.85 zu. Ohne US-Rückstellung im 1. Halbjahr 2015 stiegen der adjustierte Konzerngewinn der Gruppe und der adjustierte EPS jeweils um 5%. Nach Berücksichtigung der Minderheitsanteile erhöhte sich der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare adjustierte Konzerngewinn von CHF 108 Mio. auf CHF 401 Mio. und der adjustierte Gewinn pro Aktie von CHF 0.49 auf CHF 1.84.

Wie in den Vorjahren werden in der Analyse und der Diskussion der Ergebnisse in der Medienmitteilung und der Business Review beim adjustierten Geschäftsaufwand die Integrations- und Restrukturierungskosten (CHF 11 Mio., gegenüber CHF 10 Mio. im 1. Halbjahr 2015) sowie Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit Akquisitionen (CHF 34 Mio., gegenüber CHF 65 Mio. im 1. Halbjahr 2015) ausgeklammert. Unter Einschluss der oben genannten Positionen, wie sie im IFRS-Ergebnis des konsolidierten Finanzabschlusses der Gruppe für das 1. Halbjahr 2016 ausgewiesen sind, verbesserte sich der Konzerngewinn um 812% auf CHF 362 Mio., da das 1. Halbjahr 2015 stark von der US-Rückstellung im 1. Halbjahr 2015 beeinflusst war. Nach der Berücksichtigung der Minderheitsanteile stiegen der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare IFRS-Konzerngewinn um 828% auf CHF 362 Mio. und der Gewinn pro Aktie um 834% auf CHF 1.66.

Bilanz und Kapitalentwicklung
Seit Ende 2015 nahm die Bilanzsumme um CHF 3.6 Mrd. oder 4% auf CHF 87.8 Mrd. zu. Die Kundeneinlagen gingen leicht zurück, um CHF 0.2 Mrd. auf CHF 64.6 Mrd., während das Kreditbuch um CHF 0.3 Mrd. oder 1% auf CHF 36.7 Mrd. wuchs (davon CHF 28.0 Mrd. Lombardkredite und CHF 8.8 Mrd. Hypotheken). Daraus resultierte ein Verhältnis von Ausleihungen zu Einlagen von 0.57 (Ende 2015: 0.56). Im gleichen Zeitraum, der die Übernahme eines weiteren Anteils von 60.1% an Kairos für EUR 276 Mio. (CHF 302 Mio.) beinhaltete, stieg das den Aktionären von der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare Gesamtkapital um CHF 0.2 Mrd. auf CHF 5.1 Mrd.

Am 30. Juni 2016 belief sich das Gesamtkapital (auf phase-in-Basis) auf CHF 3.5 Mrd., davon CET1 Kapital von CHF 3.3 Mrd. Mit risikogewichteten Aktiven von CHF 20.4 Mrd. resultierte eine (phase-in) BIZ Gesamtkapitalquote von 17.3% und eine (phase-in) BIZ CET1 Kapitalquote von 15.9%, deutlich über den Zielwerten der Gruppe von 15% respektive 11%, und sehr deutlich über den regulatorischen Mindestanforderungen von 12.2% bzw. 8%.

Die Präsentation des Halbjahresergebnisses wird um 9.30 Uhr (MEZ) via Webcast übertragen. Sämtliche Unterlagen (Präsentation, Business Review 1. Halbjahr 2016, Halbjahresbericht 2016 sowie die vorliegende Medienmitteilung) stehen unter www.juliusbaer.com zur Verfügung.

Wichtige Termine

17. November 2016:     Veröffentlichung des Interim Management Statement
                                     über die letzten zehn Monate
1. Februar 2017:           Veröffentlichung und Präsentation des Jahresergebnisses 2016, Zürich
12. April 2017:              Generalversammlung 2017, Zürich

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Bitte beachten Sie den Disclaimer für zukunftsgerichtete Aussagen im Medienmitteilungs-PDF oben rechts auf dieser Seite.

Diese Medienmitteilung liegt auch in englischer Sprache vor. Massgebend ist die englische Version.
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(1) Die in dieser Medienmitteilung und in der Business Review präsentierten und kommentierten adjustierten Ergebnisse entsprechen den geprüften IFRS-Finanzergebnissen exklusive Integrations- und Restrukturierungskosten, Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit Akquisitionen oder Veräusserungen.
(2) Berechnet auf der Basis des adjustierten Geschäftsaufwands, abzüglich Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste.