Zürich, 10. November 2015 – Die von der Julius Bär Gruppe verwalteten Vermögen erreichten Ende Oktober 2015 den Rekordstand von CHF 297 Milliarden, was einem Anstieg von CHF 6 Milliarden oder 2% seit Ende 2014 entspricht.

Die Entwicklung der verwalteten Vermögen seit Jahresbeginn war geprägt von anhaltenden Netto-Neugeldzuflüssen, einer positiven Marktentwicklung und von den Vermögenstransfers von Leumi Private Bank AG in der ersten Jahreshälfte 2015 sowie im September 2015 von jenem des International-Wealth-Management-Geschäfts von Merrill Lynch (IWM) in Indien. Der positive Einfluss dieser Faktoren wurde teilweise ausgeglichen durch einen negativen Währungseffekt von CHF 11 Milliarden auf Grund der Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den meisten Währungen im bisherigen Jahresverlauf. Während die Gruppe in den letzten vier Monaten keinen nennenswerten Abbau von kreditfinanzierten Positionen durch Kunden verzeichnete, wirkten sich die anhaltenden Selbstdeklarationen in Frankreich und Italien sowie ein in den letzten vier Monaten verlangsamter Zufluss hauptsächlich aus Osteuropa und Lateinamerika auf die Netto-Neugeldzuflüsse aus. Als Folge davon bewegte sich der annualisierte Netto-Neugeldzufluss in den ersten zehn Monaten 2015 knapp unterhalb des unteren Endes des mittelfristigen Zielbereichs von 4-6%.

Positive Wirkung der Kostenmassnahmen mildert den Einfluss der jüngst nachgelassenen Kundenaktivität

Im ersten Halbjahr 2015 wirkte sich die robuste Transaktions- und Handelsaktivität von Kunden in den ersten vier Monaten 2015 positiv auf die Bruttomarge aus, bevor sie im Mai und Juni 2015 auf wieder durchschnittlichere Werte zurückglitt. In den vier Monaten seit Ende Juni 2015 war die Kundenaktivität von Zurückhaltung geprägt – nicht nur auf Grund saisonaler Einflüsse, sondern in den letzten beiden Monaten der Periode auch als Folge der gestiegenen Unsicherheit nach der volatilen Aktienmarktentwicklung im August und September 2015 sowie gesunkener Handelsvolumina im Fremdwährungsbereich. Daraus resultierte für die ersten zehn Monate 2015 eine Bruttomarge von 95 Basispunkten, weniger als die im ersten Halbjahr 2015 erzielten 99 Basispunkte, aber über den im Jahr 2014 erzielten 94 Basispunkten.

Der Einfluss aus dem erwähnten Rückgang der Bruttomarge wurde seit Ende Juni 2015 durch die weiteren Fortschritte bei den im ersten Halbjahr 2015 implementierten Kostensenkungsmassnahmen gemildert. Die Cost/Income Ratio (2) der Gruppe bewegte sich in den ersten zehn Monaten 2015 leicht oberhalb des unteren Endes des mittelfristigen Zielbereichs von 65-70%, was eine deutliche Verbesserung der Kosteneffizienz gegenüber dem Vorjahr (69.9%) darstellt.

Unter Ausklammerung der im Juni 2015 getätigten US-Rückstellung blieben die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste annualisiert in etwa auf demselben Niveau wie im Gesamtjahr 2014.

Als Folge davon verbesserte sich die zugrunde liegende Vorsteuermarge (3) auf einen Wert gerade oberhalb des unteren Endes des mittelfristigen Zielbereichs von 30-35 Basispunkten, was gegenüber 2014 eine deutliche Verbesserung darstellt (26 Basispunkte).

Solide Kapitalposition

Julius Bär ist weiterhin stark kapitalisiert. Ende September 2015, nach der finalen IWM-Zahlung an Bank of America, betrugen die BIZ Gesamtkapitalquote 19.7% und die BIZ Kernkapitalquote (Tier 1) 18.4%, womit die minimal angestrebten Zielwerte der Gruppe von 15% respektive 12% deutlich übertroffen wurden.

Julius Bär beabsichtigt, den Anteil an Kairos auf eine Mehrheitsbeteiligung zu erhöhen

Im November 2012 gaben die Julius Bär Gruppe AG (Julius Bär) und der führende unabhängige italienische Vermögensverwalter Kairos Investment Management SpA (Kairos) eine strategische Partnerschaft bekannt. Als Teil dieser Transaktion wurde Julius Bärs italienische SIM in Kairos integriert und Julius Bär erwarb eine Beteiligung von 19.9% an Kairos. 

Angesichts des guten Momentum von Kairos hat Julius Bär Verhandlungen aufgenommen mit dem Ziel, ihre Beteiligung aufzustocken sowie nachfolgend einen geeigneten Minderheitsanteil von Kairos an der italienischen Börse zu kotieren – in Abhängigkeit der Verhandlungen und der nötigen Zustimmung der Aufsichtsbehörden. Ende Oktober 2015 betreute Kairos Vermögen von EUR 8 Milliarden. 

Julius Baer Fiduciaria S.r.l. in Mailand war nicht Teil der ursprünglichen Transaktion und bleibt eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Julius Bär. 

Abschluss der Übernahme einer 40%-Beteiligung an NSC Asesores

Die Übernahme einer Beteiligung von 40% an NSC Asesores, dem führenden unabhängigen Finanzberatungsunternehmen in Mexiko, wurde am 6. November 2015 abgeschlossen. Die am 20. Juli 2015 angekündigte Akquisition markiert Julius Bärs Eintritt in den zweitgrössten Vermögensverwaltungsmarkt Lateinamerikas.

Führungswechsel bei GPS

Eineinhalb Jahre nach der Erhöhung der Beteiligung von Julius Bär an der Gesellschaft auf 80% wird Jan Gunnar Karsten per 1. Dezember 2015 CEO von GPS Investimentos Financeiros e Participações S.A. (GPS), dem führenden unabhängigen brasilianischen Vermögensverwalter. Er leitet momentan alle Kundensegmente und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im brasilianischen Vermögensverwaltungsgeschäft. José Eduardo Martins, einer der Gründungspartner, wird Vizepräsident des Verwaltungsrates von GPS und sich dabei auf neue Initiativen und die Strategie konzentrieren. Seit den Anfängen vor mehr als 15 Jahren ist er das Gesicht von GPS.

Jahresergebnis 2015

Der detaillierte Finanzabschluss für das Gesamtjahr 2015 wird am 2. Februar 2016 veröffentlicht.

(1) Basierend auf ungeprüfter Betriebsrechnung  
(2) Exklusive Integrations- und Restrukturierungskosten, Abschreibungen auf Immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit Akquisitionen oder Desinvestitionen sowie Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verlusten          
(3) Exklusive Integrations- und Restrukturierungskosten, Abschreibungen auf Immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit Akquisitionen oder Desinvestitionen sowie die im Juni 2015 getätigte Rückstellung von USD 350 Millionen (CHF 326 Millionen) für den möglichen Vergleich mit dem US-Justizdepartement betreffend das ehemalige, grenzüberschreitende US-Geschäft (die US-Rückstellung)