Zürich, 19. Oktober 2020 – Das erfreuliche Resultat von Julius Bär im ersten Halbjahr 2020 fand im dritten Quartal 2020 seine Fortsetzung. Begünstigt durch anhaltende Kundenaktivität war der Betriebsertrag in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 deutlich höher als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Gleichzeitig führten die Kostensenkungsinitiativen zu einem Rückgang des Geschäftsaufwands. In der Folge verbesserte sich die Profitabilität signifikant. Die Gruppe profitiert nach wie vor von einer starken Kapitalausstattung sowie einer soliden und liquiden Bilanz.

Weitere Erholung bei den verwalteten Vermögen

Die verwalteten Vermögen beliefen sich Ende September 2020 auf CHF 413 Milliarden. Dies entspricht einer Zunahme um 3% seit Ende Juni 2020, nachdem sich die im März 2020 begonnene Erholung der Aktienmärkte im dritten Quartal fortgesetzt hat. Seit Ende 2019 sind die verwalteten Vermögen um 3% zurückgegangen. Die Netto-Neugeldzuflüsse nahmen im dritten Quartal 2020 beträchtlich zu, was zu einer annualisierten Wachstumsrate von nahezu 4% für die ersten neun Monate des Jahres 2020 führte (gegenüber 2.3% in der ersten Hälfte des Jahres 2020 und 2.8% für das Gesamtjahr 2019).

Kundenaktivität stützt Erträge

Nachdem eine ausserordentliche Zunahme der Marktvolatilität und der Handelsvolumen die Bruttomarge in den ersten vier Monaten des Jahres 2020 auf ein sehr hohes Niveau ansteigen liess, ging diese im Mai und Juni 2020 auf einen nachhaltigeren Stand zurück. Im dritten Quartal 2020 lag die Bruttomarge nah am Niveau dieser beiden Monate. Der Beitrag der Erträge aus Kundenaktivität war beinahe unverändert, während der Erfolg aus dem Zinsgeschäft leicht rückläufig war, da die Kredite weniger stark zugenommen hatten als die verwalteten Vermögen. Demzufolge lag die Bruttomarge in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 bei knapp über 89 Basispunkten (Bp), im Vergleich zu 92 Bp im ersten Halbjahr 2020 und 82 Bp im Gesamtjahr 2019.

Verbesserung der Kosteneffizienz

Aufgrund des Kostensenkungsprogramms 2019 und der ersten Auswirkungen der im ersten Halbjahr 2020 ergriffenen Massnahmen fiel der Geschäftsaufwand in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 niedriger aus als in derselben Periode im Vorjahr. Die adjustierte Cost/Income Ratio für die ersten neun Monate 2020 verbesserte sich auf 66.1% (im ersten Halbjahr 2020 lag sie bei 66.6%, im Gesamtjahr 2019 bei 71.1%); die adjustierte Vorsteuermarge für die Berichtsperiode betrug 30 Bp (im Vergleich zu 31 Bp im ersten Halbjahr 2020 und 22 Bp im Gesamtjahr 2019).

Solide Kapitalausstattung                                                                                                                       

Ende September 2020 betrug die BIZ CET1 Kapitalquote der Gruppe 14.3% (ein Anstieg gegenüber 13.9% Ende Juni 2020 und 14.0% Ende 2019). Die BIZ Gesamtkapitalquote lag bei 20.2% (Ende Juni 2020: 20.0%; Ende 2019: 22.1%). Beide Kapitalquoten liegen somit deutlich über den eigenen Untergrenzen der Gruppe von 11% bzw. 15% und noch deutlicher über den regulatorischen Mindestanforderungen von 7.9% bzw. 12.1%.

Nicht berücksichtigt in der BIZ Gesamtkapitalquote per Ende September 2020 sind der Erlös aus der vor kurzem ausgegebenen AT1-Anleihe (im Oktober 2020) im Gesamtbetrag von USD 350 Millionen (mit einem Coupon von 4.875% pro Jahr) sowie die anstehende Rückzahlung (im November 2020) aller am 18. November 2015 ausgegebenen AT1-Anleihen im Gesamtbetrag von SGD 450 Millionen (mit einem Coupon von 5.9% pro Jahr).

Vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre an der ausserordentlichen Generalversammlung vom 2. November 2020 wird Julius Bär am 6. November 2020 die zweite Dividendenausschüttung an die Aktionäre in Höhe von CHF 0.75 pro Aktie vornehmen (bestehend aus einer Ausschüttung aus der ‘gesetzlichen Kapitalreserve’ von CHF 0.375 und einer Dividende in Höhe von CHF 0.375 pro Aktie). Auf Ersuchen der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA und zur Unterstützung vereinter Anstrengungen angesichts der Herausforderungen der COVID-19-Krise hatte Julius Bär den ursprünglichen Dividendenantrag für das Jahr 2019 angepasst und die vorgesehene Ausschüttung von CHF 1.50 pro Aktie in zwei gleich grosse Tranchen von je CHF 0.75 je Aktie aufgeteilt. Die erste Ausschüttung von CHF 0.75 pro Aktie erfolgte am 25. Mai 2020.

Die Gruppe hat im Rahmen ihrer Dividendenpolitik weiterhin Beiträge für eine Dividende für das laufende Geschäftsjahr einbehalten.

Fortschritte bei strategischen Initiativen

Ende September 2020 schloss Julius Bär den Verkauf ihres Geschäfts auf den Bahamas an den lokalen Vermögensverwalter Ansbacher (Bahamas) Ltd. ab. Dieser Schritt war Teil des Programms der Gruppe zur Verringerung von Komplexität. Über Einzelheiten der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.

Im September leitete Julius Bär zudem die Einführung eines neuen Vergütungssystems für ihre Kundenberater ein, welches auf das strategische Ziel von nachhaltigem Gewinnwachstum ausgerichtet ist. Ab 1. Januar 2021 wird es in den wichtigsten Märkten in Kraft treten und anschliessend für die Kundenberater in der ganzen Gruppe weltweit eingeführt.

Update zu Kairos

Nach einer Stabilisierungsphase beim Asset- und Wealth-Manager Kairos Investment Management SpA (Kairos), der zur Julius Bär Gruppe gehört, wurden ein aktualisierter Businessplan und eine neue unternehmerische Eigentümerstruktur entwickelt. Eine ausgewählte Anzahl wichtiger Investment-Manager von Kairos wird Minderheitsaktionär, wobei Julius Bär einen 70%-Anteil behält. Unter der Leitung eines neuen, demnächst zu ernennenden CEO wird das Team den überarbeiteten Businessplan weiterentwickeln und umsetzen. Mit diesen Schritten ist nun eine solide Grundlage für einen neuerlichen und nachhaltigen langfristigen Erfolg von Kairos geschaffen.

Die Abflüsse bei Kairos haben sich in den letzten Monaten abgeschwächt, sodass sich die verwalteten Vermögen Ende September 2020 auf CHF 5 Milliarden beliefen. Angesichts des Geschäftsergebnisses von Kairos und des neu ausgerichteten Businessplans, der auch die wirtschaftlichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit möglichen Auswirkungen der COVID-19-Krise widerspiegelt, kündigt Julius Bär jedoch an, dass der Goodwill auf ihrer Investition in Kairos weiter abgeschrieben und die Amortisation des verbleibenden Werts der Kundenbeziehungen aus dieser Investition in Kairos beschleunigt wird.

Dies wird zu einer nicht geldwirksamen Belastung von EUR 177 Millionen (ca. CHF 190 Millionen) führen, die sich im IFRS-Finanzergebnis 2020 von Julius Bär niederschlagen wird.

[1] Basierend auf ungeprüfter Betriebsrechnung. Diese Medienmitteilung enthält bestimmte Finanzkennzahlen, die von IFRS nicht definiert oder festgelegt sind. Ihre Definitionen finden sich online im Dokument ‘Alternative Performance-Kennzahlen’ unter www.juliusbaer.com/agm.

Diese Medienmitteilung liegt auch in englischer Sprache vor. Massgebend ist die englische Version.

Disclaimer für zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Medienmitteilung der Julius Bär Gruppe AG («das Unternehmen») umfasst zukunftsgerichtete Aussagen, welche die Absichten, Vorstellungen oder aktuellen Erwartungen und Prognosen der Gesellschaft über ihre zukünftigen Geschäftsergebnisse, finanzielle Lage, Liquidität, Leistung, Aussichten, Strategien, Möglichkeiten und das Geschäftsumfeld, in dem sie sich bewegt, widerspiegeln. Zukunftsgerichtete Aussagen umfassen alle Ereignisse, die keine historischen Fakten darstellen. Die Gesellschaft hat versucht, diese Aussagen durch die Verwendung von Worten wie «könnte», «wird», «sollte», «erwartet», «beabsichtigt», «schätzt», «sieht voraus», «glaubt», «versucht», «plant», «sagt voraus» und ähnlichen Begriffen zu kennzeichnen. Solche Aussagen werden auf der Grundlage von Schätzungen und Erwartungen gemacht, welche sich als falsch herausstellen können, obwohl die Gesellschaft sie im jetzigen Zeitpunkt als angemessen erachtet.

Diese zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen Risiken, Unklarheiten, Annahmen und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass das tatsächliche Geschäftsergebnis, die finanzielle Lage, Liquidität, Leistung, Aussichten und Möglichkeiten der Gesellschaft bzw. der Märkte, welche die Gesellschaft bedient oder zu bedienen beabsichtigt, wesentlich von diesen zukunftsgerichteten Aussagen abweichen können. Wichtige Faktoren, die zu solchen Abweichungen führen können, sind unter anderem: Veränderungen des Geschäfts- oder Marktumfelds, legislative, steuerliche oder regulatorische Entwicklungen, die allgemeine wirtschaftliche Lage in der Schweiz, der Europäischen Union und anderswo sowie die Möglichkeiten der Gesellschaft, auf Entwicklungen in der Finanzdienstleistungsindustrie zu reagieren. Zusätzliche Faktoren können die tatsächlichen Resultate, Leistungen oder Errungenschaften wesentlich beeinflussen. Vor dem Hintergrund dieser Ungewissheiten wird den Lesern davon abgeraten, sich unangemessen auf derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu verlassen. Die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften, ihre Direktoren, Manager, Arbeitnehmer und Berater übernehmen ausdrücklich keine Verpflichtung und beabsichtigen auch nicht, Aktualisierungen oder Korrekturen irgendwelcher in dieser Medienmitteilung enthaltener zukunftsgerichteter Aussagen vorzunehmen oder Änderungen in den Erwartungen der Gesellschaft oder Änderungen von Ereignissen, Bedingungen und Umständen, auf welchen diese zukunftsgerichteten Aussagen basieren, mitzuteilen, soweit dies nicht durch anwendbares Recht oder regulatorische Bestimmungen vorgeschrieben ist.