• Die verwalteten Vermögen stiegen seit Ende 2011 um 5% auf CHF 179 Milliarden, ein neuer Höchststand für Julius Bär. Dieser Anstieg war geprägt vom starken Netto-Neugeldzufluss von CHF 5.5 Milliarden (über 6% annualisiert) sowie dem Einfluss positiver Marktperformance und Währungseffekte. Das Total der Kundenvermögen (inklusive Custody-Vermögen) stieg um 4% auf CHF 269 Milliarden.

  • Der Betriebsertrag verringerte sich um 4%, während das durchschnittlich verwaltete Vermögen um 3% anstieg. Daraus resultierte eine Bruttomarge von 98 Basispunkten (Bp.), 7 Bp. weniger als im ersten Halbjahr 2011. Dieser Rückgang ist die direkte Folge der geringeren Kundenaktivität im Devisenhandel und bei Wertschriftentransaktionen.

  • Der adjustierte Geschäftsaufwand sank um 11%, vor allem als Folge der einmaligen, steuerbezogenen Zahlung an Deutschland (Deutschlandzahlung 2011) über EUR 50 Millionen (CHF 65 Millionen). Ohne diese Deutschlandzahlung 2011 ging der adjustierte Geschäftsaufwand um 1% zurück.

  • Als Folge davon erhöhte sich die adjustierte Cost/Income Ratio (2) auf 70%.

  • Der adjustierte Konzerngewinn inkl. Deutschlandzahlung 2011 stieg um 13% auf CHF 221 Millionen und der adjustierte Gewinn pro Aktie um 19% auf CHF 1.14. Unter Ausklammerung der Deutschlandzahlung 2011 verringerte sich der adjustierte Konzerngewinn um 11%.

  • Der IFRS-Konzerngewinn verbesserte sich um 19% auf CHF 176 Millionen und der IFRS Gewinn pro Aktie um 26% auf CHF 0.90.

  • Per Ende Juni betrug die BIZ Gesamtkapitalquote 23.6% und die BIZ Kernkapitalquote (Tier 1) 21.4%, im Wesentlichen unverändert zu Ende 2011.


Boris F.J. Collardi, Chief Executive Officer der Julius Bär Gruppe AG, sagte: «Die Wachstumsstrategie von Julius Bär blieb im ersten Halbjahr 2012 gut auf Kurs, wie der kräftige Netto-Neugeldzufluss zeigt. Gleichzeitig beeinflusste die andauernde wirtschaftliche und politische Unsicherheit, dominiert von der Krise in der Eurozone, das Marktumfeld weiterhin. Vor diesem Hintergrund blieben unsere Kunden in ihrem Anlageverhalten insgesamt weiterhin zurückhaltend, was sich in der verhältnismässig geringen Transaktions- und Handelsaktivität widerspiegelte. Trotz des Einflusses dieser Entwicklungen auf die Erträge konnten wir unsere Profitabilität dank kontinuierlicher Kostenkontrolle und vorsichtiger Ressourcenverwendung mehrheitlich aufrechterhalten.»

Das Total der Kundenvermögen belief sich Ende Juni 2012 auf CHF 269 Milliarden. Dies entspricht einem Anstieg um 4% seit Ende 2011. Die verwalteten Vermögen stiegen um 5% oder CHF 8.5 Milliarden auf CHF 179 Milliarden im Vergleich zu CHF 170 Milliarden per Ende 2011. Die Zunahme der verwalteten Vermögen auf einen neuen Höchststand ist das Resultat von CHF 5.5 Milliarden Netto-Neugeldzufluss, dem Einfluss einer positiven Marktperformance von CHF 2.5 Milliarden sowie positiven Währungseffekten von CHF 0.5 Milliarden. Zum Netto-Neugeldzufluss von annualisiert 6.4% trugen wiederum stark die Wachstumsmärkte sowie das lokale Private-Banking-Geschäft in Deutschland bei, aber auch die leicht positiven Beiträge unseres grenzüberschreitenden europäischen sowie des lokalen Schweizer Geschäfts. Das durchschnittlich verwaltete Vermögen (auf Basis monatlicher Vermögensbestände) belief sich auf CHF 177 Milliarden. Dies entspricht einem Anstieg von 3% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011. Die Custody-Vermögen erhöhten sich um 3% auf CHF 90 Milliarden, nach CHF 88 Milliarden Ende 2011.

Der Betriebsertrag verringerte sich im Jahresvergleich um 4% auf CHF 863 Millionen und die Bruttomarge nahm um 7 Bp. auf 98 Bp. ab. Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft ging auf Grund der geringeren Kundenaktivität im Wertschriftenhandel um 5% auf CHF 471 Millionen zurück. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg um 2% auf CHF 323 Millionen, trotz geringerer Dividendenerträge aus den Handelsbeständen, die im Erfolg aus dem Zinsengeschäft verbucht werden. Unter Ausklammerung dieses Dividendenertrags aus den Handelsbeständen, der von CHF 97 Millionen im ersten Halbjahr 2011 auf CHF 90 Millionen im ersten Halbjahr 2012 sank, stieg der zugrunde liegende Erfolg aus dem Zinsengeschäft auf Grund grösserer Kreditvolumina und höherer Treasury-Erträge um 6% auf CHF 232 Millionen. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft verringerte sich um 39% auf CHF 52 Millionen, dies teilweise auf Grund des zuvor genannten Dividendenbuchungseffektes. Auf derselben Basis wie der oben beschriebene Erfolg aus dem Zinsengeschäft ging der zugrunde liegende Erfolg aus dem Handelsgeschäft um 22% auf CHF 143 Millionen zurück, hauptsächlich als Resultat geringerer kundenbezogener Devisenhandelstätigkeit als Folge gesunkener FX-Volatilität. Der übrige ordentliche Erfolg betrug CHF 18 Millionen, verglichen mit minus CHF 1 Million im ersten Halbjahr 2011, wobei in beiden Perioden keine materiellen, nicht wiederkehrenden Positionen verbucht wurden.

Der adjustierte Geschäftsaufwand verringerte sich im Jahresvergleich um 11% auf CHF 597 Millionen. Ohne Deutschlandzahlung 2011 ging der adjustierte Geschäftsaufwand um 1% zurück. Die Anzahl Mitarbeitende verringerte sich im Jahresvergleich um 1% auf 3 649, davon waren 801 Kundenberater. Als Folge der reduzierten Mitarbeiterbasis sank der adjustierte Personalaufwand um 2% auf CHF 404 Millionen. Der adjustierte Sachaufwand, einschliesslich Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste, verringerte sich um 29% auf CHF 161 Millionen. Ohne Deutschlandzahlung 2011 blieb der adjustierte Sachaufwand unverändert, trotz darin enthaltener Ausgaben von CHF 14 Millionen im Zusammenhang mit der US-Steuersituation. Diese ausgeklammert, verringerte sich der adjustierte Sachaufwand um 9%.

Als Folge der Veränderungen im Betriebsertrag und trotz Verbesserung der Kostenbasis stieg die adjustierte Cost/Income Ratio auf 70% im Vergleich zu 68% im ersten Halbjahr 2011.

Der adjustierte Gewinn vor Steuern stieg im Jahresvergleich um 15% auf CHF 266 Millionen. Die entsprechenden Ertragssteuern erhöhten sich auf CHF 45 Millionen, was einer Steuerquote von 17% entspricht. Als Folge davon verbesserte sich der adjustierte Konzerngewinn um 13% auf CHF 221 Millionen. Das im Februar abgeschlossene Aktienrückkaufprogramm führte zu einer tieferen Anzahl Aktien, so dass sich der adjustierte Gewinn pro Aktie (EPS) um 19% auf CHF 1.14 verbesserte.

Unter Ausklammerung der Deutschlandzahlung 2011 verringerte sich der adjustierte Gewinn vor Steuern um 10%, der adjustierte Konzerngewinn um 11% und das adjustierte EPS um 6%.

Wie in den Vorjahren werden in der Analyse und Diskussion der Resultate in der Medienmitteilung und der Business Review beim Geschäftsaufwand Integrations- und Restrukturierungskosten sowie Abschreibungen auf Immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit früheren Akquisitionen oder Veräusserungen ausgeklammert. Unter Einschluss dieser Positionen, wie sie im nicht adjustierten IFRS-Ergebnis des Halbjahresberichts aufgeführt sind, stieg der Konzerngewinn im ersten Halbjahr 2012 um 19% auf CHF 176 Millionen, nach CHF 147 Millionen im ersten Halbjahr 2011. Das EPS stieg um 26% auf CHF 0.90, nach CHF 0.72 im Vorjahr.

Solide Kapitalbasis – Kapitalherabsetzung ausgeführt

Die Bilanzsumme stieg seit Ende 2011 um 2% auf CHF 54.2 Milliarden. Im gleichen Zeitraum nahmen die Kundeneinlagen um CHF 2.9 Milliarden auf CHF 37.7 Milliarden und das Kreditbuch um CHF 1.6 Milliarden auf CHF 18.0 Milliarden zu (davon CHF 13 Milliarden Lombardkredite und CHF 5 Milliarden Hypotheken), so dass ein Verhältnis von Ausleihungen zu Einlagen von 0.48 resultierte. Trotz positivem Konzerngewinn im ersten Halbjahr 2012 verringerte sich das Eigenkapital als Folge der Ausgaben im Januar und Februar für das Aktienrückkaufprogramm sowie der Sonderdividende im April um CHF 0.1 Milliarden auf CHF 4.2 Milliarden. Das BIZ Gesamtkapital blieb unverändert bei CHF 3.1 Milliarden und das BIZ Kernkapital bei CHF 2.8 Milliarden. Die risikogewichteten Anlagen erhöhten sich um CHF 0.1 Milliarden auf CHF 12.9 Milliarden. Entsprechend belief sich die BIZ Gesamtkapitalquote auf 23.6% und die BIZ Kernkapitalquote auf 21.4%, was die sehr starke Kapitalbasis der Julius Bär Gruppe erneut bestätigt.

Julius Bär hat keine Anleihen griechischer, portugiesischer, spanischer oder irischer Schuldner in ihren Büchern und ist nur begrenzt in italienischen Staatsanleihen investiert.

Wie bereits letzten Monat bekannt gegeben, wurde die Kapitalherabsetzung gemäss Entscheid der Ordentlichen Generalversammlung vom 11. April 2012 ausgeführt. Dabei wurden alle 10‘240‘000 Namenaktien, die im Rahmen des bis letzten Februar beendeten Aktienrückkaufprogramms zurückgekauft wurden, annulliert. Das Aktienkapital der Julius Bär Gruppe AG beträgt nun CHF 3,927‘815.12, eingeteilt in 196 390 756 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.02.

Um 9.30 Uhr (MESZ) wird die Bilanzpressekonferenz via Webcast übertragen. Sämtliche Unterlagen (Präsentation, Business Review 1. Halbjahr 2012, Halbjahresbericht 2012 und Medienmitteilung) sind ab 7.00 Uhr (MESZ) unter www.juliusbaer.com verfügbar.

Bitte beachten Sie den Disclaimer für zukunftsgerichtete Aussagen im Medienmitteilungs-PDF oben rechts auf dieser Seite.

Wichtige Daten

Datum

Anlass

14. November 2012:

Interim Management Statement

4. Februar 2013:

Präsentation des Jahresergebnisses 2012

10. April 2013:

Ordentliche Generalversammlung 2013


(1) Die adjustierten Ergebnisse, wie sie in der Medienmitteilung und Business Review präsentiert und kommentiert werden, entsprechen den durchgesehenen IFRS-Finanzergebnissen exklusive Integrations- und Restrukturierungskosten sowie Abschreibungen auf Immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit früheren Akquisitionen oder Veräusserungen.
(2) Berechnet auf der Basis des adjustierten Geschäftsaufwands, abzüglich Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste.