Seit der ersten Veröffentlichung des Julius Bär Wealth Report im Jahr 2011 hat sich die Weltwirtschaftslage weiter verschlechtert. Von dieser Entwicklung blieb allerdings der asiatische Raum bisher verschont – dank der positiven Steuerpolitik, der verbesserten Wirtschaftspolitik und der zunehmen-den Diversifizierung der Handelsbeziehungen. Gestützt durch ein robustes Arbeitsmarktwachstum ist die Binnennachfrage weiterhin eine der Hauptsäulen des Wachstums in Asien. Vor dem Hintergrund des sich abschwächenden globalen Wachstums stellt die Bank bei der Überprüfung ihrer ursprünglichen Prognosen fest, dass Asien kaum Anlass bietet, an einem weiteren Anstieg der Anzahl sehr vermögender Privatpersonen zu zweifeln.

Gestützt auf Informationen aus erster Hand, aus den eigenen Tochtergesellschaften der Bank Julius Bär in Asien, untersucht der Bericht die Faktoren, welche die Vermögen in den zehn wichtigsten Volkswirtschaften der Region wachsen lassen und stellt fest, dass vor allem drei Wirtschaftsräume für den wachsenden Wohlstand in Asien verantwortlich sind: China, Indien und Indonesien. Der Bericht enthält, neben einer Makroanalyse dieser Volkswirtschaften, auch Stellungnahmen von Unternehmensführern aus der Region, die auf die Hauptwachstumsfaktoren eingehen. Dank dieser mehrdimensionalen Betrachtung des Wohlstands, die auch die Ausgaben der sehr vermögenden Privatpersonen berücksichtigt, liefert der Bericht eine sehr robuste Einschätzung zur Dynamik der Vermögensentwicklung im asiatischen Raum.

Die wichtigsten Erkenntnisse des diesjährigen Berichts sind unter anderem:

  • Szenario-Analysen zeigen auf, dass die Zahl der HNWI bis 2015 auf mindestens 2,67 Millionen steigen wird. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von mehr als 30% (ab 2010).

  • Positive Prognosen gehen allein für China von 1,46 Millionen sehr vermögender Privatpersonen aus, die über insgesamt USD 9,3 Billionen verfügen könnten. Mit durchschnittlich 25% Wachstum pro Jahr dürfte Indonesien die höchsten Zuwachsraten an sehr vermögenden Privatpersonen in Asien verzeichnen.

  • Die Analyse einzelner Volkswirtschaften, die individuelle, typische Treiber für das Vermögenswachstum in den vorgestellten Kernmärkten ermittelt, wird gestützt durch Interviews mit Unternehmensführern vor Ort:

    • In China fördert ein geografischer Ausgleich der Wirtschaftsaktivität das Wachstum der Vermögen.

    • In Indien gibt es einen langfristigen Trend, der Wachstum und Wohlstand unterstützt: die Entwicklung neuer Infrastrukturen und eines Arbeitsmarkts ausserhalb der Landwirtschaft.

    • In Indonesien wachsen die Vermögen vor allem aufgrund des florierenden Inlandsgeschäfts.

Aktualisierter Julius Bär Lifestyle-Index

Die Bank Julius Bär lancierte ihren Lifestyle-Index erstmals 2011 mit dem Ziel, die Konsumausgaben im Raum Asien-Pazifik sowie die inhärente Inflation zu erfassen. Für den diesjährigen zweiten Julius Bär Wealth Report wurde der Index mit der Inflationsrate für 2012 aktualisiert.

Der Index basiert auf einem Warenkorb mit 20 Luxusgütern, die repräsentativ für die Anschaffungen vermögender Privatpersonen in der Region sind. Er bezieht sich auf die in den folgenden vier Städten angebotenen Luxusgüter: Hongkong, Schanghai, Singapur und Mumbai. Die Tatsache, dass der Index weiter steigt – im vergangenen Jahr (per Ende April 2012) um 8,8% – zeigt deutlich, dass die Ausgaben der sehr vermögenden Asiaten weiterhin über dem allgemeinen Verbraucherpreisindex von 6% (im gleichen Zeitraum) liegen. Der Julius Bär Lifestyle-Index kann Investoren aufzeigen, welche Anlagerenditen notwendig sind, damit – unter ansonsten gleichen Voraussetzungen – ein bestimmter Lebensstil finanziert werden kann. Ausserdem lässt er Schlussfolgerungen auf die jeweilige Inflationsrate zu. Einige Faktoren des Index können die Preisgestaltung unterstützen: Selbst unter den derzeit schwierigen Voraussetzungen scheinen sich Preiserhöhungen noch nicht nachteilig auf die Nachfrage auszuwirken. Der Julius Bär Wealth Report 2012 geht auch auf Veränderungen im globalen Anlagemarkt ein und zeigt, worauf man achten sollte, um langfristig gute Renditen zu erzielen.

Boris Collardi, CEO der Bank Julius Bär, erläutert, was die Bank mit diesem Report bezweckt: „Wir sprechen mit wichtigen Unternehmensführern in Asien darüber, welche Faktoren Tag für Tag ihren Lebensstil, ihr Geschäft und ihre Investmenttätigkeit beeinflussen. Der Julius Bär Wealth Report ist eine einzigartige Betrachtung zum Thema Vermögen: Er enthält theoretische Analysen aus Sicht unserer Research-Abteilung sowie Gespräche aus der Praxis mit Persönlichkeiten, die in ihren jeweiligen Ländern prominente Vertreter der vermögenden Schicht sind.”

Den Nutzen dieses Berichts kommentiert Dr. Thomas R. Meier, CEO Asia, folgendermassen: „Es ist wichtig, die Treiber der Vermögensentwicklung in Asien zu verfolgen und den Anlagebedarf unserer Kunden genau zu kennen. Wir sind aber auch stolz auf unsere Fähigkeit, dieses Wissen in relevante Produkte und Lösungen für unsere Kunden umzusetzen.”

Die englischen und chinesischen Sprachversionen des Asia Wealth Reports werden erstmals auch als iPad App erhältlich sein. Diese App beinhaltet weitere Berichte, die in Zusammenhang mit der aktuellen „Julius Baer Next Generation Investment Conference” veröffentlicht wurden, u.a. ein virtuelles Magazin sowie die neusten Publikationen „Growth models”, „Changing business models” und „Crises as catalysts”. Die App kann auf www.juliusbaer.com/app sowie im iTunes App Store (Suche „Julius Baer Next Generation App”) heruntergeladen werden.