Die bis vor kurzem anhaltende Erholung der meisten Anlagekategorien schlug sich in einem positiven Markteinfluss nieder, während die Währungseffekte insgesamt neutral blieben. Der Netto-Neugeldzufluss blieb vorteilhaft, wozu im bisherigen Jahresverlauf alle Regionen beitrugen. Allerdings verlangsamte sich die Zuwachsrate seit Jahresmitte. Mitgetragen von der steigenden Anzahl Kundenberater verzeichnete die Julius Bär Gruppe weiterhin ansprechende Zuflüsse aus allen Regionen, besonders erfreulich wiederum aus den Wachstumsmärkten. Das angespannte regulatorische Umfeld in einigen europäischen Ländern veranlasst jedoch einige Kunden, ihre Vermögen zu verlagern. Zudem hat die Julius Bär Gruppe einen schrittweisen Rückzug aus dem Geschäft mit US-Kunden begonnen.

Angesichts des erwarteten Rückgangs der Zinsmargen, der weiterhin nur verhaltenen wenn auch gestiegenen Kundenaktivitäten und des anhaltend hohen Anteils von Kundenvermögen in Barmittel oder bargeldähnlichen Produkten, tendierte die Bruttomarge verglichen mit dem ersten Halbjahr 2009 wie erwartet tiefer. Auf Grund der laufenden Kosteneffizienzprogramme blieb das Cost/Income Ratio im Vergleich mit den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres stabil. Der Abschluss der ING Bank-Transaktion wird weiterhin für das erste Quartal 2010 erwartet. Der Integrationsprozess wurde initiiert.

Die Julius Bär Gruppe verfügt weiterhin über eine starke Bilanz und eine solide Kapitalbasis. Unter Einbezug des Erlöses von USD 300 Millionen aus dem per Ende September 2009 abgeschlossenen Börsengang von Artio Global übertraf die BIZ Quote Tier 1 unverändert die Marke von 19%, womit der Zielwert von 12% deutlich übertroffen wird.