Auch wenn Sie sich für eine Ihrem Risiko und Ihren Renditezielen entsprechende zweckmässige Allokation der Vermögenswerte entschieden und diese umgesetzt haben, werden die Marktbewegungen doch dazu führen, dass sich die tatsächliche Allokation im Laufe der Zeit von der Zielallokation entfernt.

Sofern sich Ihr Renditeziel und/oder Ihre Risikobereitschaft nicht ändern, würde die logische Vorgehensweise darin bestehen, das Portfolio in regelmässigen Abständen wieder auf Ihre Zielallokation auszurichten. Dieser Vorgang wird als Umschichtung bezeichnet und sollte häufig, mindestens aber einmal im Jahr, in Betracht gezogen werden.

Eine Umschichtung kann auf verschiedene Arten erfolgen: durch den Verkauf aktuell übergewichteter Aktiven und Verwendung des Erlöses für den Kauf untergewichteter Anlagen; durch Aufstockung von Investitionen und Erwerb von Beteiligungen ausschliesslich in untergewichteten Anlageklassen; oder, im Falle regelmässiger Beiträge zum Portfolio, durch mehr Investitionen in die untergewichteten Anlageklassen.

Wenn sich aber die Aktienquote infolge einer guten Performance der Titel erhöht, während Anlageklassen mit schlechterer Entwicklung unter ihre Zielallokation rutschen, wäre es für einen Anleger nicht ungewöhnlich zu zögern und sich zu fragen, ob der Zeitpunkt wirklich gut ist, um einige der Investitionen zu verkaufen, die eine starke Performance erzielt haben, und dafür mehr Titel der schwächeren Anlageklasse zu erwerben.

Fokussiert bleiben

Sie sollten allerdings Ihre langfristigen Ziele nicht aus den Augen verlieren. Darf die Allokation der Vermögenswerte zu stark von der ursprünglich beschlossenen abdriften, könnte das bedeuten, dass sich auch das Risiko und die erwartete Rendite des Portfolios entsprechend verändern und nicht mehr im Einklang mit den Vorstellungen des Anlegers stehen.

Insofern ist es klug, stets auch die langfristige Strategie zu berücksichtigen und die Portfolioallokation regelmässig zu überprüfen und entsprechend umzuschichten.

Anleger können entweder einen Rhythmus festlegen, um den aktuellen Status ihrer Portfolioallokation zu überprüfen, oder sich im Hinblick auf die Allokation der Vermögenswerte für Spannen entscheiden. Würde beispielsweise für die Aktienquote eine Spanne zwischen 40% und 50% festgelegt und würden Aktien so stark steigen, dass sie 51% des Gesamtportfolios ausmachten, würde dies eine Umschichtung auf 45% bewirken, den mittleren Punkt der Spanne.

Ebenfalls zu berücksichtigen ist Folgendes: Auch wenn der Verkauf von Aktien während einer Rally dazu führen kann, dass Sie den Anstieg zu einem Teil nicht für sich nutzen können, sollten Sie einen Umschichtungsmechanismus haben, der gewährleistet, dass Sie bei hohen Kursen verkaufen und bei niedrigen kaufen.

Es geht darum, ein Beteiligungsportfolio aufzubauen, mit dem sich die angestrebte Rendite sowie ein Risikoniveau erreichen lassen, das Sie ruhig schlafen lässt. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Positionen regelmässig überwacht und umgeschichtet werden, und ändern Sie ggf. im Laufe der Zeit Ihre Zielallokation.

Zukunftsorientiert

Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass es bei Kapitalanlagen darum geht, Ihr Portfolio zu vergrössern, damit Sie über die Mittel verfügen, um Ihre finanziellen Ziele zu realisieren. Das Ziel besteht in einer Kombination von Investitionen, mit denen Sie Ihre finanziellen Ziele höchstwahrscheinlich erreichen.

Das Portfoliorisiko sollte für Sie tragbar sein, allerdings warnen wir Anleger auch vor den Kosten einer Unterinvestition.

Beim Umschichten Disziplin wahren

Neben der Diversifikation über Anlageklassen hinweg ist auch eine Diversifikation innerhalb von Anlageklassen nötig. Anleger sollten darum bestrebt sein, ihr Portfolio mit Anlagen aufzubauen, die sich unabhängig von den Marktbedingungen jeweils unterschiedlich entwickeln.

Ausserdem ist es unabdingbar, Disziplin zu wahren und das Portfolio regelmässig umzuschichten, damit die Allokation der Vermögenswerte immer in etwa der festgelegten Zielallokation entspricht.

Da der Anlagehorizont mit der Zeit kürzer wird, sollte die Allokation der Vermögenswerte ausserdem immer wieder sinnvoll angepasst werden. Mit der Verkürzung des Anlagehorizonts sollte durch entsprechende Anpassungen das Risiko allmählich reduziert werden.

Ihr Kundenberater erörtert jetzt und auch über den gesamten Anlageprozess hinweg gerne mit Ihnen Ihr Portfolio, Ihre Anlagestrategie oder Ihr derzeitiges Risikoprofil.

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