Die zwischen 1981 und 1996 geborenen Millennials sind die erste Generation, die mit Internet und Mobiltelefon aufgewachsen ist und völlig selbstverständlich mit digitalen Technologien und sozialen Medien umgeht. Bis 2019 stellen sie schätzungsweise 31,5 Prozent der Weltbevölkerung und damit die grösste Altersgruppe in den vier wichtigsten Volkswirtschaften: den USA, China, Japan und Deutschland.

Doch sie sind nicht nur zahlenmässig die stärkste Generation. Auch das Vermögen der Millennials dürfte in den kommenden Jahren deutlich wachsen.

Deloitte schätzt, dass sich der aggregierte Nettowert der Millennials weltweit bis 2020 auf USD 19 bis 24 Billionen belaufen wird. Während viele von ihnen ihr Ertragspotenzial noch nicht voll ausgeschöpft haben, wird es in den nächsten Jahren zu einer massiven Verlagerung kommen: «Erstens beginnen für die Millennials gerade die wichtigsten Verdienstjahre, was zu einem erheblichen Vermögenszuwachs führen dürfte. Zweitens gilt die Selbständigkeit als Unternehmer in dieser Generation als Vorbild, was den Vermögenszuwachs weiter beschleunigen wird. Hinzu kommt, dass die Millennials früher oder später vom Vermögen ihrer Eltern aus der Baby-Boomer-Generation profitieren werden», so die Studie «Millennials and Wealth Management» von Deloitte.

Digital Natives durch und durch
Technologie nimmt im Leben eines Millennials zweifellos einen hohen Stellenwert ein. Millennials sind stark vernetzt und probieren gerne neue digitale Plattformen und Kanäle aus. Sie haben Zugang zum grössten Informationsschatz, den es je gegeben hat. Als wahre Digital Natives wissen sie, wie man mit der Cloud und dem ständig wachsenden Datenvolumen umgeht. Sie sind über aktuelle Entwicklungen in der Welt informiert und nutzen dieses Wissen bei der Kapitalanlage zu ihrem Vorteil. 

In einem Interview mit der spanischen Tageszeitung La Vanguardia erklärt Esteban Polidura von Julius Bär Lateinamerika, dass der Anlageprozess mit der Planung und dem Sammeln von Informationen beginnt – Eigenschaften, die jeder Millennial mitbringt. «Millennials eignen sich sehr wissbegierig Informationen an, vor allem über digitale Medien und soziale Netzwerke. Dadurch sind sie besonders sensibel für die Probleme dieser Welt, kennen jedoch auch die Chancen, die sich daraus ergeben können. Dieser Generation ist es gelungen, den schier unbändigen Informationsfluss zu automatisieren und mit allen Arten von Inhalten zu verknüpfen. Zudem sind Millennials hervorragende Sparer und in der Lage, ihre Finanzen sorgfältig zu planen», sagt Polidura.

Tatsächlich sind sie besser vorbereitet und kritischer als die Generation ihrer Eltern. Darüber hinaus stehen sie für die heutigen sozialen Werte Transparenz, Nachhaltigkeit, Partizipation, Zusammenarbeit und gesellschaftliches Engagement.

Junge Unternehmerinnen und Unternehmer streben nach mehr
Der 27-jährige Farhad ist ein Jungunternehmer und leidenschaftlicher Geschäftsmann, der im Iran geboren wurde, inzwischen in London und Dubai lebt und es versteht, digitale Medien zu seinem Vorteil zu nutzen. Er versucht, Trends ausfindig zu machen und zu handeln, bevor es die Märkte tun. DIe nächste grosse Veränderung ist aus seiner Sicht der digitale Umbruch, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz.

«Künstliche Intelligenz ist die Zukunft. Manche halten sie für einen Hype, aber ich finde, das Thema wird sogar noch unterschätzt. Maschinen werden zu unseren persönlichen Assistenten und nehmen uns Alltagsentscheidungen ab, um die wir uns nicht kümmern wollen oder für die wir keine Zeit haben», erklärt Farhad im Rahmen einer Global Young Partners Reunion, der Plattform von Julius Bär für die junge Generation.

Ein solcher Young Partner ist auch Celine. Die 32-jährige Chinesin wagte ihre erste Investition im Alter von 18 Jahren und bezeichnet sich selbst als erfahrene Anlegerin. Ihr bislang grösster Erfolg ist die Beteiligung an einem Startup-Unternehmen – einem sogenannten Einhorn – das plötzlich durch die Decke ging. Für Celine steht fest: Die beste Informationsquelle ist eine Kombination aus dem eigenen Netzwerk, bestehend aus Familie, Freunden und Bankexperten, und sogenannten Roboterberatern.

Celine und Farhad haben in ihrem jungen Alter schon eine Menge erreicht, wollen sich aber beide keineswegs auf ihren Lorbeeren ausruhen. Ihre Zukunft schätzen sie mit weiteren Investitionen und noch mehr Erfolgen als äusserst vielversprechend ein.

Wirkungsorientiert zu investieren heisst «Gutes zu tun»
Laut dem Wall Street Journal wollen sich Millennial-Anlegerinnen und -Anleger für die Gesellschaft engagieren und investieren daher oft in Unternehmen, die «inhaltlich ihren sozialen und politischen Interessen entsprechen – von sauberer Energie über die Gleichstellung der Geschlechter bis hin zur Senkung des Wasserverbrauchs».

Dieser Meinung schliesst sich Carlos aus Barcelona an. Mit gerade einmal 26 Jahren hat er ein erfolgreiches Fitness-Unternehmen gegründet und ist kontinuierlich auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten für nachhaltige Kapitalanlagen. Er freut sich, seiner Leidenschaft für Lösungen zur Förderung eines gesünderen Lebensstils nachgehen zu können und dabei auch noch Geld zu verdienen. Genau daran sind Millennials aus Carlos Sicht interessiert: Geld effektiv und nachhaltig zu vermehren. «Ich glaube, meiner Generation ist es wichtiger, Unternehmen zu gründen oder Investitionen zu tätigen, die einen positiven Beitrag zur Gesellschaft oder Umwelt leisten und sich mit unseren sozialen, politischen oder ökologischen Meinungen und Anliegen decken.»

Der Wunsch, finanzielle Renditen zu erzielen und gleichzeitig etwas für die Gesellschaft zu tun, sowie das Bewusstsein für die starke Nachfrage nach schnellen, digitalen und automatisierten Lösungen zählen zu den charakteristischen Merkmalen der Millennial-Anlegerinnen und -Anleger. Warum also länger damit warten, die Welt mit nachhaltigen Kapitalanlagen zum Positiven zu verändern?

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