Von seinem höchsten Berg, der Zugspitze im Süden Bayerns, bis zu den von der Nordsee umspülten weissen Stränden der Insel Sylt ganz im Norden ist Deutschland nicht nur geografisch vielfältig, sondern auch, was Kultur, Wirtschaft sowie die Bedürfnisse vermögender Kundinnen und Kunden anbelangt.
Deutschland ist in der Eurozone das Land mit der grössten Bevölkerung und Wirtschaftsleistung und übertrifft in dieser Hinsicht das zweitgrösste Land Frankreich um rund 45 Prozent. Laut dem Capgemini World Wealth Report gehört es auch zu den vier Ländern mit den meisten vermögenden Einwohnern weltweit und steht damit in einer Reihe mit Schwergewichten wie den USA, Japan und China.
“Der Markt und die Kundschaft für Vermögensverwaltung in Deutschland sind nicht allein aufgrund ihrer Grösse einzigartig in Europa. Während in den meisten europäischen Ländern der Wohlstand auf die Hauptstädte konzentriert ist, beruht Deutschlands Wirtschaftsgeschichte auf seinen aussergewöhnlich starken mittelständischen Unternehmen. Diese wurden oft von Familien gegründet und werden noch immer von diesen kontrolliert”, erklärt Dr. Patrick Prinz, Sub-Region Head Germany and Austria von Julius Bär, ein Schweizer, der seit über 20 Jahren im deutschen Vermögensmarkt tätig ist.
Weit verwurzelte Wirtschaft
Mitten in Europa gelegen, sind Deutschlands Wirtschaft und Verwaltung dezentraler strukturiert als in den Nachbarländern. Dies ist auf die Stärke und die Geschichte seiner früheren Einzelstaaten zurückzuführen, die verglichen mit dem übrigen Europa erst relativ spät, nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71, geeint wurden. Der Mittelstand wiederum bildet eine wichtige Stütze für die florierende und breit aufgestellte Wirtschaft. Er erwirtschaftet den grössten Teil der deutschen Wirtschaftsleistung, bietet Arbeitsplätze für rund 60 Prozent aller Beschäftigten, stellt wichtige Ausbildungsmöglichkeiten bereit und trägt wesentlich zu den Unternehmenssteuereinnahmen bei.
Die florierende Start-up-Szene in Deutschland ist hingegen relativ neu. Ursprünglich im Raum Berlin entstanden, ist sie nun auch in anderen Zentren wie der bayerischen Hauptstadt München präsent. “Der deutsche Vermögensmarkt ist einer der dynamischsten und facettenreichsten in Europa, weshalb die Anforderungen an die Vermögensverwaltung vielfältig und komplex sind”, so Prinz weiter.
Laut einem McKinsey-Bericht aus dem Jahr 2021 haben deutsche Banken in Bezug auf die Erträge beträchtliche Marktanteile an ausländische Banken, darunter europäische und US-amerikanische Anbieter, verloren. Während sie mit einem Anteil von 80 Prozent das Privatkundengeschäft nach wie vor dominieren, haben deutsche Banken im Investmentbanking und in der Vermögensverwaltung mit rund 20 bzw. 45 Prozent nur noch einen kleinen Marktanteil.
Breite Präsenz
Julius Bär ist seit mehr als 30 Jahren in Deutschland vertreten und unterhält derzeit neben dem deutschen Hauptsitz in der Finanzmetropole Frankfurt am Main Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Kiel, Mannheim, München, Stuttgart und Würzburg. Die lokal regulierte Bank Julius Bär Deutschland AG verfügt seit 1989 über eine deutsche Banklizenz. Julius Bär betreut deutsche Kunden auch von anderen Finanzplätzen aus, wenn dies zu Diversifikationszwecken gewünscht wird.
“Die spezialisierte Ausrichtung unserer Bank auf die Vermögensverwaltung für Privatkunden mit einem Schwerpunkt auf ganzheitlicher Kompetenz und Beratung hat in Deutschland besonderen Anklang gefunden”, erklärt Heiko Schlag, seit mehr als zehn Jahren CEO der Bank Julius Bär Deutschland AG. Er fügt hinzu, dass das kompetente Angebot der Bank dazu beigetragen habe, dass Julius Bär nicht nur zu einem der erfolgreichsten Vermögensverwalter in Deutschland wurde, sondern auch weiter auf seiner Stärke und Stabilität aufbauen konnte.
“Wir sind sehr kundenorientiert. Unsere Kunden stehen im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns und wir berücksichtigen, was ihnen wirklich wichtig ist – geschäftlich und privat, heute und für künftige Generationen”, so Schlag weiter.
Die Ergebnisse der Julius Bär Gruppe in den vergangenen Jahren haben die Widerstandsfähigkeit und Stärke ihres auf Vermögensverwaltung fokussierten Geschäftsmodells weiter unterstützt und sind zudem ein Beleg für den umsichtigen Führungsstil der Gruppe. Dies ist sowohl für die Bewältigung kurzfristiger Schwierigkeiten als auch für den langfristigen Erfolg von entscheidender Bedeutung.
Die Schweizer Wurzeln von Julius Bär haben auch für den lokalen Erfolg der Bank eine Rolle gespielt. “Die Nachbarländer Deutschland und Schweiz schätzen einander schon seit Langem. Unsere Volkswirtschaften sind ebenso wie unsere Kulturen eng miteinander verflochten”, so Prinz weiter. “Dieses gegenseitige Vertrauen hat in den vergangenen Jahren eine wichtige Rolle in unseren Beziehungen gespielt und wird zweifellos auch auf lange Sicht fortbestehen.”
Mehrgenerationen-Familien
Die Vermögensverwaltung ist in Deutschland stark reguliert. In Finanzfragen informierte und kompetente Kundinnen und Kunden suchen einen langfristigen Partner. Viele mehrere Generationen umfassende Familien und Unternehmen in Deutschland sind heute international aufgestellt und über verschiedene Länder oder gar Kontinente verteilt. Sie wünschen sich Unterstützung und Beratung, um die finanzielle Zukunft der nächsten Generation zu sichern und zu schützen. Oftmals benötigen sie Fachleute für die Bearbeitung grenzüberschreitender Problemstellungen.
Deutschlands erfolgreiche junge Tech-Unternehmer haben ebenfalls besondere Bedürfnisse und Wünsche in Bezug auf die Vermögensverwaltung. Einige suchen einen langfristigen Partner, der sie bei Entscheidungen zur Finanzierung ihres Unternehmens und zum Vorgehen in den nächsten Phasen ihres Geschäftszyklus unterstützt. Andere streben eine internationale Expansion an und sind auf der Suche nach Unterstützung für die nächsten Schritte.
Nachhaltigkeit und Philanthropie
Diese “jüngeren” Kunden – aber nicht nur sie – haben zudem ein gesteigertes Interesse daran, dass bei ihren Anlagen ökologische, soziale und Governance-Kriterien (ESG) berücksichtigt werden. Der Capgemini World Wealth Report zeigt auch, dass 55 Prozent der hochvermögenden Privatpersonen weltweit Anlagen mit positiven ESG-Wirkungen für wichtig halten, während dieser Prozentsatz in Europa sogar bei 66 Prozent liegt.
Bei Julius Bär ist Nachhaltigkeit nicht nur eine wichtige Komponente des Wertversprechens gegenüber den Kundinnen und Kunden, sondern auch Teil der eigenen Strategie. Deshalb hat die Bank unter anderem einen datengestützten und durchdachten Rahmen zur Bewertung der ESG-Stärken und -Schwächen von Finanzinstrumenten entwickelt.
Soziale Verantwortung, kulturelles Engagement und Philanthropie haben in den vergangenen Jahren ebenfalls an Popularität gewonnen. In Deutschland gibt es eine eigene Julius Bär Stiftung, die 2019 in Frankfurt gegründete Julius Bär Stiftung Deutschland. Sie ist im Wesentlichen in drei gemeinnützigen Kernbereichen tätig: Unterstützung von Berufsbildungsprojekten, Abbau von Wohlstands- und Chancenungleichheit und Förderung nachhaltiger Alternativen zur Verwendung von Kunststoff.
Die Stiftung unterstreicht nicht nur das langfristige Engagement von Julius Bär in Deutschland, sondern spiegelt auch ihre eigene Präsenz im Land wider: fest in Deutschland verwurzelt, aber mit einer starken globalen Ausrichtung.