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  • Julius Bär gibt heute ein Update zu den seit Januar 2025 erreichten Fortschritten bei der Bewältigung von unmittelbaren Herausforderungen und Altlasten sowie zu den Ergebnissen der Strategieüberprüfung und kündigt neue Mittelfristziele an.
  • Die bereits umgesetzten Massnahmen – von Änderungen in der Unternehmensführung über eine Stärkung des Risikomanagements bis hin zur Optimierung des Betriebsmodells und der geografischen Präsenz – bilden eine solide Basis für den bevorstehenden Transformationsprozess.
  • Aufbauend auf einem starken Fundament und einzigartigen Geschäftsmodell hat die Gruppe zur Freisetzung ihres vollen Potenzials fünf strategische Prioritäten festgelegt, die das Umsatzwachstum ankurbeln und einen positiven operativen Hebel (Operating Leverage) wiederherstellen sollen, gestützt auf ein diszipliniertes Risikomanagement.
  • Entsprechend aktualisiert die Gruppe ihre Mittelfristziele* (2026–2028):
    • Netto-Neugeld verbessern auf 4–5% bis 2028
    • Adjustierte Cost/Income Ratio verbessern auf weniger als 67% bis 2028
    • Adjustierte Rendite auf dem CET1 Kapital (RoCET1)** von mindestens 30% während dem Zyklus 2026–2028
  • Die Gruppe ist bestrebt, durch die verlässliche Umsetzung und Erfüllung ihrer strategischen Ziele eine nachhaltige Performance und langfristige Wertschöpfung für ihre Kunden, Aktionäre und Mitarbeitenden zu erzielen.

Zürich, 03. Juni 2025 – Stefan Bollinger, CEO von Julius Bär, sagt: «Seit Januar haben wir auf mehreren Ebenen grosse Fortschritte erzielt, um unsere Organisation zu stärken und das Vertrauen all unserer Stakeholder zu festigen. Die letzten 20 Wochen haben mich in meiner Überzeugung bestärkt, dass dieses Unternehmen einzigartig ist, unsere Mitarbeitenden mit grossem Engagement hervorragende Arbeit leisten, und das zugrunde liegende Geschäftspotenzial beträchtlich ist.»

Er fügt hinzu: «Wir haben nun eine klare strategische Agenda und Prioritäten, um zukünftige Chancen zu nutzen. Ich freue mich darauf, das nächste Kapitel der Transformation aufzuschlagen. Das Team und ich sind fest entschlossen, unsere Mittelfristziele konsequent umzusetzen.»

Investoren-Update
Nach dem Start von Stefan Bollinger als neuer CEO im Januar 2025 und der Wahl von Noel Quinn zum Verwaltungsratspräsidenten im Mai 2025 präsentiert Julius Bär heute ein Update zu den Massnahmen der neuen Führung, um unmittelbare Herausforderungen und Altlasten zu bewältigen. Die Gruppe gibt ausserdem ihre strategische Agenda und Prioritäten sowie eine Reihe neuer Finanzziele für den kommenden Dreijahreszeitraum ab 2026 bekannt. Die Präsentation findet heute in London vor Analysten und Investoren statt. Sie ist unter www.juliusbaer.com/webcast abrufbar.

Die ersten 20 Wochen: Umgesetzte Massnahmen und Strategieüberprüfung
Während der vergangenen 20 Wochen hat Julius Bär mehrere Massnahmen ergriffen, um Transparenz und Verantwortlichkeit zu erhöhen, die Kundenorientierung zu stärken und effizientere Managementprozesse zu gewährleisten.

Die Gruppe hat ihre Führungs- und Managementstrukturen verändert (u. a. die Geschäftsleitung verkleinert, ein neues Global Wealth Management Committee eingeführt, die regionale Organisation gestrafft und eine neue Einheit Global Products & Solutions etabliert), das Risikomanagement verbessert (u. a. mit neuer fokussierter Risikoorganisation und -führung und der Überprüfung des Kreditportfolios) sowie ihr Betriebsmodell und ihre geografische Präsenz optimiert (u. a. durch zusätzliche Kostensenkungsmassnahmen, ein neues Front Operating Model, ein neues UHNW Competence Centre, den Rückzug aus dem Onshore-Geschäft in Brasilien und den Eintritt ins Onshore-Geschäft in Italien).

Diese Schritte bildeten auch den Grundstein für die Strategieüberprüfung, aus der die folgende Agenda resultiert: Rückkehr zu profitablem Wachstum, Steigerung der betrieblichen Effizienz und Kostendisziplin, Stärkung eines disziplinierten Risiko- und Compliance-Managements, Einsatz von Technologie und Förderung einer Kultur von Leistung und Eigenverantwortung.

Rückkehr zu profitablem Wachstum im Kerngeschäft Wealth Management
Angesichts der Stärken des Unternehmens – dazu gehören das Kundenportfolio, das umfassende Produktangebot, die internationale Präsenz sowie ein unabhängiges Wealth-Management-Angebot – verfügt Julius Bär über eine einzigartige Positionierung, um zukünftige Wachstumschancen zu nutzen.

Um ihre Wachstumsambitionen umzusetzen, strebt die Gruppe Folgendes an: Schärfung der Segmentierung und Abdeckung, Verbesserung des Produktangebots, Ausbau der Spitzenpositionen in Schlüsselmärkten und Steigerung der Produktivität im Frontbereich.

Eine klare Priorisierung sowie ein konsequenter Fokus auf die Erbringung differenzierter Lösungen für vermögende (High-Net-Worth Individuals, HNWI) und sehr vermögende (Ultra-High-Net-Worth Individuals, UHNWI) Kunden in allen Regionen werden erforderlich sein, um bis 2028 das Ziel eines Netto-Neugeldwachstums von 4–5% zu erreichen. 

Steigerung der betrieblichen Effizienz und Kostendisziplin
Julius Bär konzentriert sich nachdrücklich auf die Wiederherstellung eines positiven operativen Hebels (Operational Leverage) und strebt bis 2028 eine adjustierte Cost/Income Ratio von weniger als 67% an. 

Hierfür wird die Gruppe in Ergänzung zu den Wachstumsambitionen bis 2028 weitere Effizienzsteigerungsmassnahmen von CHF 130 Millionen ergreifen, wobei die erwarteten Kosten dafür bei etwa 50% liegen. Diese zusätzlichen Einsparungen sollen durch die fortgesetzte Optimierung des Betriebsmodells, durch Prozess- und IT-Vereinfachungen sowie durch eine fest verankerte Kostendisziplin erreicht werden. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Straffung der Sachkosten liegen.

Diese Massnahme erfolgt zusätzlich zur im Februar 2025 angekündigten Erhöhung des Bruttoeinsparziels um CHF 110 Millionen im Rahmen des Kostenprogramms 2023–2025. Dieses dürfte um rund CHF 20 Millionen übertroffen werden.

Stärkung eines disziplinierten Risiko- und Compliance-Managements
Julius Bär hat sich zum Ziel gesetzt, die Prozesse im Risiko- und Compliance-Management sowie die Verantwortlichkeit in der gesamten Organisation zu stärken. Dafür bedarf es einer Anpassung des Risikoprofils im Einklang mit dem Umfang des Kerngeschäfts Wealth Management, einer Stärkung der ersten Verteidigungslinie sowie einer Kultur der disziplinierten Risikoverantwortlichkeit.

Aufbauend auf einer Reihe erster Massnahmen hat die Gruppe eine neue Risikoorganisation unter veränderter Führung eingerichtet, wie am 20. Mai 2025 im Interim Management Statement mitgeteilt wurde. Ivan Ivanic, derzeit Chief Credit Officer, wurde per 1. Juli 2025 zum Chief Risk Officer ernannt.

Einsatz von Technologie, um das Geschäft voranzutreiben
Im Rahmen der strategischen Agenda wird Julius Bär auch künftig in das digitale Erlebnis investieren – sowohl für Kunden als auch für Mitarbeitende der Front, die diese betreuen. Die digitalen Tools sollen die hochwertigen persönlichen Dienstleistungen von Julius Bär ergänzen und auf einer skalierbaren sowie harmonisierten Infrastruktur basieren. Dafür hat die Gruppe die neue Einheit Digital Business Transformation geschaffen und ein IT-Infrastrukturprojekt in der Schweiz gestartet.

Kultur von Leistung und Eigenverantwortung 
Eine dedizierte Ausrichtung auf eine Kultur von Leistung und Eigenverantwortung wird für den Erfolg des Transformationsprozesses von Julius Bär von entscheidender Bedeutung sein. Die Gruppe will ein erstklassiger Arbeitgeber für hochqualifizierte Mitarbeitende sein, die sich gemeinsamen Prinzipien wie Kundenorientierung, zielgerichtete Arbeitsweise und einer starken Tradition verpflichtet fühlen.

Finanzziele 2026–2028
Für den Strategiezyklus 2026–2028 setzt Julius Bär realistische Dreijahresziele, unter der Annahme, dass es zu keiner wesentlichen Verschlechterung der Märkte oder Wechselkurse kommt: 

  • Netto-Neugeld verbessern auf 4–5% bis 2028
  • Adjustierte Cost/Income Ratio verbessern auf weniger als 67% bis 2028
  • Adjustierte Rendite auf dem CET1 Kapital (RoCET1)*** von mindestens 30% während dem Zyklus

Die disziplinierte Umsetzung der Strategie wird zur Wiederherstellung eines positiven operativen Hebels beitragen und Julius Bär dabei unterstützen, die festgelegten Ziele konsequent und zuverlässig zu erreichen, um so langfristigen Wert für die Stakeholder zu schaffen.

Kapitalausschüttungspolitik
Während die festgelegte Kapitalausschüttungspolitik der Gruppe unverändert bleibt, wird der Verwaltungsrat jedoch eine künftige Auflegung eines Aktienrückkaufprogramms erst in Betracht ziehen, wenn die Gruppe die erforderliche Klarheit von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA erhalten hat.

Webcast für Medien
Vor der Strategie-Update-Präsentation findet um 8.30 Uhr BST (9.30 Uhr MESZ) eine Webkonferenz für Medien statt.

Webcast für Analysten und Investoren
Die vollständigen Informationen zum Strategie-Update sind unter www.juliusbaer.com abrufbar. Die Präsentation wird in London um 10.00 Uhr BST (11.00 Uhr MESZ) stattfinden und gleichzeitig per Webcast übertragen unter www.juliusbaer.com/webcast.

*Bezüglich der Verwendung der Alternative-Performance-Kennzahlen wird auf den Abschnitt Alternative Performance Measures am Ende dieser Medienmitteilung verwiesen (nur in Englisch verfügbar).

**Berechnet auf Basis einer pro forma konstanten CET1-Kapitalquote von 14%.

***Berechnet auf Basis einer pro forma konstanten CET1-Kapitalquote von 14%.

Diese Medienmitteilung liegt auch in englischer Sprache vor. Massgebend ist die englische Version.